Frankreichfeldzug

Putz, Hansjörg Frankreich Tagebuch 1940

Ried im Innkreis (Österreich) Senzenberger Copy-Druck 2000
Erstausgabe
40 S., 15x22 cm, zahlr. Fotos des Autors, Pappband gebunden, tadellos erhalten. Dem Buch liegt ein maschinengeschriebenr Brief des Autors vom 6. Oktober 2000 bei, in dem er dessen Entstehung schildert.
Hansjörg Putz, gebürtiger Österreicher, war Jurist und führte nach dem Krieg eine Rechtsanwaltspraxis in Ried bei Innsbruck. Nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich wurde er zur Wehrmacht eingezogen. In dem hier vorliegenden Kriegstagebuch schildert er seine Erlebnisse während des Frankreichfeldzuges vom 9.5. bis 25.6.1940 als Soldat bei der Aufklärungsabteilung AA 34. Seine Aufzeichnungen sind vor allem deshalb von Interesse, weil sie die Sicht eines gebildeten Soldaten wiedergeben, der, obwohl er über seine Erlebnisse nachdenkt, doch daran glaubt, dass dieser Krieg gut und richtig sei. Zu sehr ist er, auch als Österreicher (Österreich nennt er seine „ostmärkische Heimat“), eingebunden in die NS-Ideologie mit ihrem Kriegsziel, Deutschland für immer gross und mächtig zu machen. Damit dokumentiert dieses Tagebuch eindrucksvoll die Verstrickung auch gebildeter junger Menschen in die Nazi-Ideologie. Zugleich zeigt es aber auch, wie und mit welchen Argumenten der Autor diese Verstrickung vor sich selbst als Notwendigkeit, ja als Gottgegebenheit rechtfertigt. So verwundert es nicht, dass er „Lügenpropaganda“ nur bei den Franzosen wahrnimmt. Den Waffenstillstand v. 25.6. nennt er „Friedenstag“ und träumt davon, als nächstes im Feldzug gegen England „wieder mit dabei sein zu können“.
Sprache: Deutsch
Katalog: Militaria
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