Bibelkonkordanz
Lanckisch, Friedrich: Concordantiae Bibliorum Germanico-Hebraico-Graecae. Deutsche, Hebraische und Griechische Concordantz-Bibel oder Vollständige Anweisung aller Wörter / welche in der gantzen H. Schrifft / so wohl im Hebräischen deß Alten / als Griechischen Haupt-Texte deß Neuen Testaments / ingleichen in der Griechischen derer so genandten siebentzig Dollmetscher / und Deutschen Ubersetzung Herrn D. Martin Luthers seel. gleich wie auch in dem Griechischen und Deutschen Texte der Librorum Apocryphorum fürkommen / Wo und wie offt dieselben gefunden, und auff unterschiedliche Art gebrauchet werden. Auff gnädigste Verordnung und Beförderung / Deß durchlauchtigsten Fürsten und Herren / Herrn Ernsts / Herzogen zu Sachsen / Jülich / Cleve / und Berg / etc. In diese gantz neue und beqveme Form / mit vieler Mühe / und grossem Fleiß zusammen gebracht und abgefasset von M. Friedrich Lanckischen. Sampt einer Vorrede deß Chur=Fürstl. Sächsischen Ober=Hoff=Predigers / Herrn MARTINI GEIERI, der H. Schrifft D. Mit einem ganzseitigen gestochenen Titel von D. Schleiffenbeiner und 2 ganzs. gestochenen Fürstenportraits von J. Sandrart.
Frankfurt In Verlegung derer Lanckischen Erben. Gedruckt bey Johann Erich Hahnen. 1677
1. Auflage (Erstausgabe)
ca. 960 unpaginierte Blätter (= ca. 1900 S.), Folio (= 27 x 40 x 14 cm), Original Schweinsleder-Band der Zeit auf 6 Bünden. 1 ganzs. Titelkupfer und 2 ganzs. Kupfer-Portraits. Vorsatz etwas lose, Titelkupfer faltig mit alt-geklebtem Riss, Einband an den Kanten bestoßen und durch Gebrauch an den oberen Ecken und am Kapital etwas aufgefleddert. Bindung intakt und stabil. Einige Wurmspuren, aber ohne Textverlust. Der imposante Folioband kann noch immer als Nachschlagewerk benutzt werden, am besten auf einem Lesepult.
Friedrich Lanckisch der Jüngere (1618-1669) entstammt einer Leipziger Druckerfamilie. Sein Vater Friedrich Lanckisch d.Ä. hatte 1617 die Tochter des Leipziger Druckers Valentin Am Ende geheiratet und dessen Betrieb übernommen. Lanckisch d.J. heiratete 1652 die Tochter Maria des Leipziger Buchhändlers und Ratsherrn Henning Groß und fusionierte beide Betriebe. So konnte er sowohl die immensen Druck- wie auch die aufwändigen Vertriebsarbeiten dieser Bibelkonkordanz bewältigen. Lanckisch hat die Fertigstellung dieser Konkordanz allerdings nicht mehr erlebt, sie wurde von seinen Erben vollendet, herausgegeben und verlegt.
Die Lanckisch-Konkordanz ist für den lutherischen Theologen und Pfarrer ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Textexegese. Sie bietet ein vollständiges deutsches Wörterverzeichnis der Luther-Bibel, wobei jedes Wort auf die hebräische und griechische Formulierung im Originaltext zurückgeführt wird. Nur so kann Luthers Anweisung befolgt werden, die vorschreibt, dass das Wort Gottes immer nur nach der Schrift auszulegen sei. Lanckisch stellte diese Konkordanz auf Veranlassung seines Landesherrn, des Herzogs Ernst von Sachsen her. Ihn und seinen Sohn Herzog Friedrich v. Sachsen zeigen die beiden Fürstenportaits des Nürnberger Kupferstechers Joachim von Sanrdart (1606-1688).
Sprache: Deutsch
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